Eine völlig neue Erfahrung konnten wir in unserem Herbst-Urlaub machen, den wir in Niedersachsen an der Nordsee verbrachten. Durch einen Zufall besuchten Tanja und die Kinder ein Fest in Jever, das allerlei interessantes für alle bereit hielt. Und so wurde Tanja auf ein Künstler-Atelier aufmerksam, dass sogenannte “Dog-Art” anbot. Neugierig geworden sprach sie dann die Inhaberin Martin Braun an. Diese “Dog-Art” war dann do interessant und macht Lust auf das Selber-Ausprobieren, dass flugs ein Termin gebucht wurde. Und das nicht nur für einen Hund, sondern für unser ganzes Rudel. Am darauffolgenden Donnerstag packten wir alle Hunde in die Autos und fuhren also zum Atelier.

Ich wußte überhaupt nicht, was auf mich zukommen würde, und so ließ ich mich einfach überraschen. Bei bescheidenem Wetter betraten wir das Atelier. Der erste optische Eindruck, den ich erhielt, war im Prinzip so, wie ich mir das auch vorstellte. Vieles von dem, was ich mit einem Künstleratelier in meiner Vorstellung verbinde, kam dann in der Realität auch auf mich zu. Alle typischen Utensilien wie Pinsel, Staffeleien, und Farben waren ebenso vorhanden, wie viele unterschiedlichen Kunstwerke. Selbstverständlich durfte auch eine Kaffeemaschine nicht fehlen. Ich fühlte mich gleich irgendwie inspiriert und freute mich direkt auf alles, was da auf mich zukommen würde. Gleichzeitig fragte ich mich, wir unsere Hunde wohl auf das Ganze reagieren würden.

Und so beschlossen wir, dass unser Leon den Anfang machen sollte. Leon war also sozusagen unsere “Versuchs-Hund”, unser Prototyp. Wenn Leon das alles gu finden würde und gut machte, dann würde der Rest des Rudels das wohl auch gut machen können. Uns so holten wir zunächst Leon ins Atelier während die anderen Hunde in den Autos warteten. Ich holte Leon aus dem Auto ins Atelier und aufgeregt lief er erstmal herum und musste alles beschnüffeln, was er so fand und sah. Er war zunächst etwas aufgeregt und signalisierte Belgier-typisch viel Interesse.

Zum ganzen Projekt muss man erklärend sagen, dass es pro Hund aus zwei Leinwänden besteht. Im ersten Schritt nimmt sich der Besitzer des Hundes eine Leinwand und verteilt auf dieser Farbkleckse. Die Farben suchten wir uns intuitiv nach den Hunden aus. Das heißt, wir suchten uns je Hund Farben aus, die wir mit seinem (oder ihrem) Charakter verbinden.

Nachdem wir der Meinung waren, dass genügend Farbe auf der Leinwand aufgebracht war, legten wir die Leinwand auf den Boden. Darüber legten wir eine Folie, die gleichzeitig als Transfer-Folie fungierte. Zwei von uns stellten sich dann auf die Folie, so dass diese nicht verrutschen konnte. Im nächsten Schritt animierte ich dann Leon über die Leinwand zu gehen, und so die Farbe zu verteilen. Nachdem Leon mehrere Male über die Leinwand gegangen war, verteilten wir mit den Fingern die restliche färbe, so dass auf möglichst vielen Stellen der Leinwand Farbe vorhanden war.

Als nächstes bewegten wir Leon dazu wieder auf die Leinwand zu gehen, und dort stehen zu bleiben. Ziel war es, dass Pfotenabdrücke von ihm für das Bild gewonnen werden konnten. Auch dies machte Leon mit und er hatte sichtlich Spaß an der ganzen Aktion. Im nächsten Schritt wurde die Leinwand mit der Folie wieder vom Boden auf den Tisch befördert. Nun wurde gemeinsam nochmal die Farbe auf der Leinwand gut verteilt. Danach wurde vorsichtig die Folie von der Leinwand gelöst.

Der erste Teil des Doppel-Gemäldes von Leon und mir war so fertiggestellt. Leon hatte seinen “‘”Job” getan. Auf einer bereitliegenden zweiten Leinwand wurde nun die abgelöste Folie wieder aufgebracht. Auf dieser Leinwand musste nun die Farbe mittels einer Rakel abwechselnd längs und quer verteilt werden. Zusätzlich konnten mit weiteren Farben und entsprechenden Farbklecksen, die ebenfalls mit der Rakel verteilt wurden, Akzente gesetzt werden. Nach und nach entstand so auch ein “Kunstwerk” von mir, dass auf der bisherigen Arbeit mit Leon basierte. Am Ende war ich sehr glücklich mit dem Ergebnis.

Das “End-Ergebnis” kann sich dann wirklich sehen lassen:

Nach diesem Muster ging es dann weiter. Der nächste Hund, der aktiv werden durfte, war Omero, der es genauso toll gemach t hat, wie Leon zuvor. Es machte einfach viel Spaß. Und so folgte jeder unserer hunde mit seiner jeweiligen Bezugs-Person. Alle Hunde machten es wirklich toll. Und alle Menschen und auch auch alle Hunde hatten sichtlich Spaß an der ganzen Mal-Aktion. Heraufgekommen sind 14 wirklich tolle und unique Bilder, die – aus unserer Sicht – den jeweiligen Hunden auch gerecht werden.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei Marion Braun bedanken, die diese Bilder -Aktion von uns erst ermöglicht hat. Marion hat eine feinen Draht zu denTieren, und so kamen alle unsere Hunde mit ihr zurecht. Und das ist tatsächlich nicht immer so. Manche unserer Hunde sind da schon eigen, und – Belgier-typisch – hat der eine oder die andere Vorbehalte gegenüber Menschen, die sie nicht kennen, oder die übermässig vorsichtig sind. Jeder, der die Möglichkeit hat, ist herzlich eingeladen, bei Marion Braun im Atelier einen Termin zu machen, um auch so tolle Gemälde für die Ewigkeit zu schaffen. Und das beste ist: den eigenen Ideen sind keine Grenzen gesetzt! mir jedenfalls kamen einige weitere Ideen, die ich in der Zukunft gerne versuchen würde umzusetzen.

Uns allen hat es jedenfalls ganz ganz viel Saß gemacht, und alle 14 Gemälde (wir waren mit Leon, Omero, Orelia, Camill, Rika , Tia und Amy unterwegs) werden bei uns im Haus einen Ehrenplatz bekommen.

Das Atelier von Marion Braun findet Ihr in Jever und digital unter: Dog Art Marion Braun